Solange du den sich bewegenden Teilchen hinterherjagst, wirst du keinen Frieden finden

Im Leben rennen wir oft, mit viel Leidenschaft und Verzweiflung, den Dingen hinterher, die wir nicht haben können. Sie schreien in uns und durch uns und wollen von uns erlebt werden. Wir nennen sie Wünsche.
Doch anstatt einfach zu fühlen, was wir in diesem Moment fühlen und dem Raum zu geben, beginnen wir einen verbissenen Kampf, um das zu bekommen, was wir nicht zu haben glauben.

Unsere Gedanken verfangen sich, wir werden gedanklich besessen und können nicht mehr loslassen. Nicht selten verwandelt sich dies in eine emotionalen Katastrophe für uns. Denk nur an einen geliebten Menschen, der dich nicht so liebt, wie du es dir wünscht. Oder an die sich immer wieder wiederholenden Erfahrungsschleifen, in denen du gefangen scheinst. Oder an deine Jugend, die mit dem nächsten Schiff nach Nimmerland davon segelt und dich zurücklässt, um alt und grau zu werden.

Wir konzentrieren uns auf das Falsche

Alles verändert sich ständig, das ist die Natur des Lebens. Wir sind Bewusstsein, das sich durch die Erfahrung von Erscheinungen bewegt, doch wir verwechseln diese Erscheinungen mit unserer Identität. Und dann leiden wir, weil die Dinge offensichtlich nicht so laufen, wie wir es uns wünschen.

Unser Verstand liebt es, sich an äußere Erscheinungen zu klammern und der Illusion zu erliegen, sie kontrollieren, verändern und steuern zu können. Unser Verstand liebt es, Monarch zu spielen. Aber unser Verstand ist nicht, was wir oder wer wir sind.

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Die Verschachtelung des Geistes – Bild aufgenommen am Hauptbahnhof in Berlin, Deutschland

Über all den Versuchungen, denen dieser wunderbare Denkapparat so gern erliegt, vergessen wir unsere wahre Natur und verlieren völlig den Blick dafür, was darunter liegt. Dann verbringen wir ganze Leben damit, akribisch danach zu suchen.

Oft genug denke ich, dass wir tatsächlich einen genialen Mechanismus erfunden haben — einen, der uns immer wieder vergessen lässt, wer wir sind, und uns damit im Traum, der Maya, gefangen hält. Wie sonst könnten wir Inkarnation erfahren, wenn nicht sogar unser Körper von unserem Verstand erdacht und an unser Bewusstsein gebunden würde? Genial, genial, in der Tat.

Sobald sich der Geist beruhigt, z. B. durch meditative Übungen oder eine spontane Änderung der Gehirnwellen, wird der stürmische Ozean unseres Lebens klar und wir kommen mit dem Kern, dem Ursprung, in Kontakt, wir erinnern uns.

Wie ist es also mit den sich bewegenden Teilchen?

Natürlich sind sie die Erscheinungen, die sich ständig ändernden Umstände. Wenn wir lernen, unseren Fokus auf das zu richten, was unter ihnen oder in ihrem Kern — und unserem Kern — liegt, den manche übrigens Gott oder die Quelle nennen, dann stellt sich Frieden ein. Ganz natürlich. Denn wir hören auf mit dem sinnlos Hinterherjagen und bleiben dort, wo wir immer waren, im Ursprung.

Der Trick besteht darin, die Verbindung zum Kern zu leben und gleichzeitig die sich bewegenden Teilchen zu genießen. Und vielleicht manchmal auch, einige Teilchen (im Geist) zu bewegen – das nennen wir Kreativität.

Hab viel Spaß auf dieser wilden Fahrt!

13.08.2025

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Die Sonne, der Ursprung allen Lebens strahlt in dir das Bild entstand 2016 während meiner wundervollen Zeit in Amed, Bali. Als ich direkt am Meer lebte, und jeden Morgen gegen 5:30 Uhr den Sonnenaufgang beobachtete

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